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Begriffsdefinition:

Die Kurse für den Pflichtschulabschluss (PSA) für Drittstaatsangehörige Migrantinnen und Migranten, werden im Rahmen der Initiative Erwachsenenbildung umgesetzt und folgen dem erwachsenengerechten Pflichtschulabschluss (ePSA).  Zugang haben grundsätzlich alle,  Österreicher*innen, Drittstaatsangehörige,  EU-Bürgerinnen und Bürger sowie Asylberechtigte und , subsidiär Schutzberechtigte , Asylwerberund Asylwerber*innen, Arbeitsmarktzugang ist nicht Voraussetzung.

Gesetzliche Grundlage:

Die Pflichtschulabschluss-Prüfung ist eine Externistenprüfung. Es gelten daher grundsätzlich die Vorschriften über Externistenprüfungen (also § 42 SchUG und die Externistenprüfungsverordnung idgF)

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Der positive Pflichtschulabschluss ermöglicht den Zugang zu berufsbildenden mittleren Schulen (Fachschule, Handelsschule), allgemeinbildenden und berufsbildenden höheren Schulen (AHS, HTL, HAK usw. ). Er erhöht die Chancen auf einen betrieblichen Ausbildungsplatz (Lehrvertrag). Generell erleichtert der PSA den Start in die Berufs-und Arbeitswelt.

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  • Schulpflicht erfüllt
  • mindestens 16 Jahre
  • negativer oder kein Pflichtschulabschluss
  • Ausreichend Sprachkenntnisse in Deutsch, um dem Unterricht folgen zu  können (Sprachlizenz A2/Sprachniveau B1)
  • Mathematikkenntnisse der 5. Schulstufe
  • Englisch auf Sprachniveau A1

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  • Die Pflichtschulabschluss-Prüfung umfasst 6 Teilprüfungen:

  • Die vier verpflichtenden Prüfungsgebiete sind
    • „Deutsch – Kommunikation und Gesellschaft“ (schriftlich und mündlich)
    • „Englisch – Globalität und Transkulturalität“ (schriftlich oder mündlich)
    • „Mathematik“ (schriftlich und mündlich)
    • „Berufsorientierung“

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  • Dazu kommen 2 Prüfungen aus 4

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Natur und Technik

Kreativität und Gestaltung

  • Wahlprüfungsgebieten:

Achtung:  Die Wahlfächer entscheiden über die Aufnahme an weiterführenden Schulen (in Klammer stehend, welche für welchen Schultyp Voraussetzung sind), und können nur schwer gewechselt werden.

    • Natur und Technik  (Allgemeinbildende höhere Schule – Realgymnasium, Technische Fachschule, Höhere technische Lehranstalt, Handelsschule, Handelsakademie, Fachschule für wirtschaftliche Berufe, Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe, Forst-Fachschule, Höhere Lehranstalt land- und forstwirtschaftliche Berufe)
    • Kreativität und Gestaltung (Fachschule für Mode, Höhere Lehranstalt für Mode, Höhere Lehranstalt für künstlerische Gestaltung, Kunstgewerbliche Fachschule)
    • Soziales und Gesundheit (Fachschule für Sozialberufe, Bildungsanstalt für Sozialpädagogik, Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik)

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    • Eine weitere Fremdsprache (Italienisch, Französisch) (Höhere Lehranstalt für Tourismus)
  • Die 6 Teilprüfungen können einzeln abgelegt werden, auch ohne vorangehenden Kurs.
  • Nicht bestandene und nicht beurteilte Teilprüfungen dürfen jeweils nach Ablauf von zumindest einem Monat höchstens dreimal wiederholt werden (§ 5 Abs. 3, § 9 Abs. 5), wobei positiv beurteilte schriftliche Teilprüfungen nicht zu wiederholen sind.

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Dauer:

  • je nach Anbieter, 10 Monate -ca 1 Jahrca. 10 bis 12 Monate 

Anbieter:

  • Kurse an Einrichtungen für Erwachsenenbildung (z.B. VHS, bifi  BFI, bfi, Wifi)
  • Die Anbieter unterscheiden sich insbesondere durch die angebotenen Wahlfächer. Man sollte sich mehr daran orientieren, welche Wahlfächer man nehmen möchte, als am Kursanbieter. Die Wahlfächer sollten idealerweise in die Richtung gehen, in der man einen Lehrberuf anstrebt, oder in Hinblick auf die Wahl einer weiterführenden Schule gewählt werden.
  • Siehe eine detaillierte Liste der Anbieter pro Bundesland weiter unten.

Probleme:
Problematisch ist immer wieder die Zahl der zur Verfügung stehenden Kursplätze und dementsprechend die Auswahl der Teilnehmer*innen über Kompetenzerhebungsverfahren. Bei starker Konkurrenz kann das auch bei ausreichender Kompetenz zu frustrierend langen Wartezeiten auf einen Kursplatz führen. 
Zum anderen muss das Niveau des PSA ausreichend hoch gehalten werden, um Anschlussfähigkeit zu garantieren. Das setzt ein entsprechendes Angebot an den PSA-Kursen vorgelagerten Qualifizierungsmaßnahmen voraus. 

Wo kann man einen Kurs zum Pflichtschulabschluss machen

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Zur Information: Das angeführte Angebot der Erwachsenenbildung ist der aktuelle Stand (Mai 2022) und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Kursangebote können sich kurzfristig ändern, daher haben wir pro Bundesland die Trägerorganisationen der aktuellen Kursangebote aufgelistet, wo aktuelle Kursangebote dargestellt werden.

Österreichweite Suche

Kostenlose Kurse gibt es im Rahmen der Initiative Erwachsenenbildung, die Suche finden Sie hier.

Niederösterreich:

Informationen der Bildungsdirektion NÖ: https://www.bildung-noe.gv.at/Schule-und-Unterricht/Pflichtschulabschlusspr-fung.html, der Bildungs- und Berufsberatung NÖ

Wien:

 

Wien:

eine gute und aktuelle Übersicht zum Pflichtschulabschluss in Wien findet sich bei der Koordinationsstelle 

Burgenland:

Oberösterreich:

Steiermark:

Überblick und Suche

Kärnten:

Villach
Spittal/Drau
Wolfsberg
Völkermarkt

vhs https://www.vhsktn.at/projekte/detail/C17/get-your-information 

Kontakt: Die Kärntner Volkshochschulen
Bahnhofstraße 44, 9020 Klagenfurt, 050 477 7024
Beratung (Klagenfurt, Villach, Spittal/Drau): 0676/845 870 302
Beratung (Wolfsberg, Völkermarkt): 0676/845 870 402

Salzburg:

Prüfungsschulen: NMS Nonntalhttp://www.nms-nonntal.at/schulprofil/pflichtschulabschluss/Ansuchen um Zulassung: http://www.nms-nonntal.at/wp-content/uploads/2018/04/ePSA-Ansuchen-Zulassung.doc 

Tirol:

Vorarlberg:

Dank

Unser Dank geht an Jutta Lang für die Bearbeitung dieses Themas!

Aktualisiert am 2722.0509.2022