Versionen im Vergleich

Schlüssel

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Marion Kremla (MK), asylkoordination,  
CS, Groß-Gerungs;
EW,
,  CW Schwarzenau , Patricia Blaas (PB)Schwarzenau;
EJ, Klosterneuburg;
PB, Perchtoldsdorf

AS, Gmünd Andrea Schumacher-Seidl (Telefonat vorher)

Klaus Hofstätter, asylkoordination österreich, Kompetenznetzwerk Asyl

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THEMEN+ Pilotprojekt tralalobe Ausbildung zur/m Heimpfleger:in mit co-teaching

+ Diverses:
Ankunftszentren | Wohnsitzwechsel Bundesland | Kontrollen Abwesenheit | Kontrollen Abmeldung GVS | Verlängerung Aufenthaltstitel | Zuverdienstgrenze NÖ | Teuerungsausgleich NÖ | Auslieferung Kriegsdienstverweigerer |  Pickerl und alles mögliche für Kfz Ukraine | Rückkehr oder Zurückkommen?
+ (Ukrainische) Kinder in der Grundversorgung+ Kooperation Klosterneuburg - Butscha

_____________________________________________________________________Vorschlag Termin für nächstes Austauschtreffen: 24.10., 18 Uhr

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PilotProjekt für Vertriebene: Ausbildung zum/r Heimhelfer:in (Veronika Haschka, tralalobe)

Tralalobe macht gemeinsam mit der Sozialberufeakademie (Haus Bernadette) in Breitenfurt, einem Personalvermittler und FSW ein Pilotprojekt zur Ausbildung zur Heimhelfer:in, Dauer 3,5 Monate, aber mit ukrainischem Co-Teaching.
Das Ganze mit Arbeitsplatzgarantie und der Verpflichtung, dann auch in diesem Bereich zu arbeiten. Kein Schulgeld.
Die Finanzierung ist noch in Verhandlung, bspw. auch die Übernahme von Fahrtkosten.
Der Lehrgang findet in Breitenfurt statt, ist angedacht für 20 bis 25 Teilnehmer:innen.

INFOVERANSTALTUNG: am 28.9 um 13h in der Beratungsstelle BRAVE, Augasse 2-6, Kern B, 2.Stock, 1090 Wien

Hier findet ihr ein Infoblatt auf Deutsch und Ukrainisch. Bitte verbreiten.
Mit der Anreise wird es wohl ein wenig schwer, wenn man weiter weg in NÖ wohnt, weil Unterrichtsort Breitenfurt.

Für weitere Infos kann man sich auch gerne an Veronika Haschka wenden, veronika.haschka@tralalobe.at, M +43 670 357 0447

AS

Arbeit: eine ukrainische Krankenschwester, Kontakt mit der AST Anerkennung von Qualifikationen; Küchenhilfe
die Bürokratie ist voll arg, und sehr mühsam.

Der Sommer war sehr ruhig, kaum Spenden, wenig Freiwillige

Stimmung unter den Ukrainer:innen:
viele Jüngere, bis Ende 30, bis Ende der Ferien in der Ukraine
unter den 50 – 60Jährigen: Tendenz zum Hierbleiben, weil in der Ukraine keine Chance am Arbeitsmarkt, sind tw. in AMS-Projekten, ÖIF-Deutschkursen.

Mühsames Detail:
WIFI A2 Anschlusskurs: der ÖIF hat gemeint, wäre möglich, daraufhin wurde alles organisiert, Adressliste etc, dann aber wurde letztlich abgesagt.

Postives Erlebnis: Junge Künstler haben WS mit geflüchteten Kindern im August gemacht, sehr nett und positiv.

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Diverse Fragen.

# Ankunftszentren

Wien
1130 Wien, Schloßberggasse 8, rund um die Uhr offen
https://start.wien.gv.at/ukraine/de#Ankunftszentrum-de)

(ich habe den Eindruck, es ist das einzige in Österreich, sonst gibt es nur Polizeidienststellen bzw. die Infohotline der BBU)

# Wechsel von Wohnsitz und Bundesland

Für Ukrainer:innen, Personen mit Vertriebenenstatus rechtlich problemlos möglich, freie Wohnsitzwahl, allerdings kann es praktische Schwierigkeiten geben:
_ bei privatem Wohnsitz kann es sein, dass man einige Zeit warten muss, bis man in die Grundversorgung wieder aufgenommen wird (dann rückwirkend, aber eben Wartezeit möglich, weil GVS Behörde überlastet)
_ bei organisierten Quartieren: ganz schwer bis fast unmöglich, einen Wohnplatz zu bekommen, Quartiere sind sehr voll.

# Kontrollen bzgl. eigener Mittel, Pension, Abwesenheit vom Quartier (längerer Aufenthalt in der Ukraine)

Wurde früher ganz locker gehandhabt, wird jetzt etwas strenger ausgelegt oder überhaupt erstmals angewandt/ kontrolliert, insofern wirkt es mglw. wie Schikane, ist aber eigentlich das Normale.

# Längere Abwesenheit vom Quartier/ Privatquartier –Abmeldung aus der GVS

Meldepflichtig ist grundsätzlich jede Abwesenheit von mehr als einer Woche, (in organisierten Quartieren muss man nach 3 Tage abgemeldet werden). Kontrollen gibt es seitens des Lands eher nicht.
Allerdings wird grundsätzlich jede Flugreise an das BMI gemeldet, wo die Daten mit den GVS Daten abgeglichen werden. Wer sich nicht von AMS, GVS oder anderen Bezügen, wo Abmeldepflicht besteht, abgemeldet hat, wird sehr wahrscheinlich mit einer Rückforderung der Bezüge konfrontiert sein. (SoKo Sozialbetrug ist das Stichwort)

Bekommt man den Platz im organisierten Quartier wieder, wenn man sich abgemeldet hat?

Eher unwahrscheinlich, weil das Quartier eine Meldepficht hat, wenn ein Platz frei ist, und es sich wohl auch nicht leisten kann, einen Platz länger unbesetzt zu lassen.

# Verlängerung Vertriebenenstatus bis 2025 auf EU-Ebene

Erscheint sehr wahrscheinlich.

# Zuverdienstgrenze

In NÖ nicht angewendet, dh. 110 Euro oder je nach Anzahl der Mitglieder der Kernfamilie, für die Unterhaltspflicht besteht, um jeweils 80 Euro mehr, Freibetrag, alles darüber hinausgehende Einkommen wird mit der GVS gegengerechnet.

Das Modell des Bundes zur Zuverdienstgrenze (70% GVS zu 30% bei der Person) wird in NÖ nicht umgesetzt.l

# Teuerungsausgleich

Der Teuerungsausgleich (50 Euro für Einzelperson, 100 Euro für Mehrpersonenhaushalt, von Oktober 2022 bis März 2023) wird nun ausbezahlt. Von der Sache her soll er die gestiegenen Kosten der Quartiergeber:innen – privat wie öffentlich – abdecken.

- BGLD, NÖ, SBG, STMK, TIR, VBG, KTN: Auszahlung in organisierten Quartieren und privat an Quartiergeber;
- W: im privaten Bereich Auszahlung an die Quartiernehmer angedacht.

Der Teuerungsausgleich muss vom/von der Quartiergeber:in selbst beantragt werden, Frist ist der 31.10.2023. Details siehe hier: https://www.noe.gv.at/noe/SozialeDienste-Beratung/Grundversorgung.html

# Ausliefern von Kriegsdienstverweigerern/ Deserteuren

Es gibt Gerüchte, denen zufolge die ukrainischen Behörden Österreich zur Auslieferung von Kdvs aufgefordert habe. Wie auch immer, für eine Auslieferung fehlt jede gesetzliche Grundlage. Hier muss sich niemand fürchten.

# Prüfplakette/ Pickerl für Autos mit ukrainischem Kennzeichen

Ukrainische Fahrzeuge müssen verkehrstauglich sein, das kann ggfalls (etwa bei offensichtlichen Mängeln) vor Ort überprüft werden. Grundsätzlich ist die Überprüfung der Verkehrstauglichkeit (PIckerl) aber Sache der ukrainischen Behörde, die österreichische Behörde prüft das nicht (also ein eventuell abgelaufenes Pickerl).

Ukrainische Kfz sind auch von der Mautpflicht ausgenommen.
Grüne Versicherungskarte ist nötig.

Mehr im Detail findet sich beim ÖAMTC.

# Rückkehr oder Zurückkommen?

Alex:
Wir erleben bei vielen, dass sie zurückkehren in die Ukraine, um mit eigenen Augen zu sehen, wie die Lage ist. Sie kommen wieder, retraumatisiert zum Teil, nach 14 Tagen Luftalarm in Folge. Es geht um einen Realitätscheck, darum, die Zustände selbst zu erleben. Das ist kein Heimaturlaub.

Veronika:
Besucher kehren zurück, mehrheitlich ist das eine schwere Entscheidung, weil es eine Trennlinie gibt zwischen der Propaganda in der Ukraine, die fürs Dableiben wirbt, und denen, die zurückkommen und wie Feiglinge dastehen, die fliehen und die Heimat doch irgendwie verraten.

# Eine Anregung von Veronika
Wir sollten doch eine Fortbildung in NÖ zur GVS organisieren.
bspw. mit IVW2, oder der Sozialabtlg., damit wir uns über die Praxen austauschen können, weil vieles bzw. die Entscheidungskriterien für viele Situationen nicht transparent oder unbekannt sind.
Was haltet ihr von dieser Anregung?  Besteht Bedarf?

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Erfahrungen, wie es den ukrainischen Vertriebenen geht, hierbleiben oder zurückgehen?

Bei Familien bestimmt die Planung bzgl Hierbleiben oder Rückkehr stark die Haltung zu Integrationsmaßnahmen etc. Manche nehmen in der ukrainischen Schule online super teil, verweigern aber die österreichische Schule.

CS: Wer hierbleiben will, ist meist super engagiert. Welche Gründe für Bleiben oder Gehen sprechen - also OstUkraine bleiben, Westukraine zurückkehren - lässt sich so pauschal nicht sagen.

PB: in Perchtoldsdorf sind ungefähr 100 Personen. Die aus der O Ukraine wollen hier bleiben, Kids hier in der Schule, organisieren sich und suchen private Unterstützung.
die Vertriebenen aus Kiew sind ambivalent, kommen und gehen, die aus Lwiw und W Ukraine lassen Männer und Kinder hier, Frauen gehen eher zurück.

MK: Aus Forschungsergebnissen: Die Lebenszufriedenheit ist stark abhängig von den Deutschkenntnissen, und diese wiederum von einer inneren Entscheidung.

Die Eltern, insbesondere Akademiker:innen, sind sehr leistungsorientiert.

PB: enormer Leistungsdruck, die Kinder sind sehr dabei (AHS und ukrainischer Abschluss), Gap, weil stark ukraineorientiert. Väter kommen nach (das ist möglich, wenn Verletzung, oder bei mehr als drei Kindern)

MK: Die Eltern sind oft selbst traumatisiert.
CS: Es gibt keine Sonderbetreuungsplätze, die Leute bleiben ohne adäquate Betreuung.
allgemein, CS: die Ukrainer:innen lassen alles untersuchen. Mütter lassen Kinder ganz durchchecken, auf alles, scheint fast zwanghaft.

PB: diese Wahrnehmung kann ich nicht bestätigen, aber vielleicht macht die Unterbringung einen Unterschied. In Perchtoldsdorf sind alle privat untergebracht, CS: naja, vielleicht ist das dann nicht so sichtbar?

MK: eine Beobachtung aus der GVS: ein verbreitetes Alkoholproblem, auch bei Frauen? – Ja.

CW: bei psychischen Problemen haben wir eine Anlaufstelle beim PSD, CS: wirft ein, dass das eigentlich nur für Ukrainer:innen und anerkannte Flüchtlinge gilt, nicht für Asylwerber:innen. CW hat Spezialkontakt.

MK: bei organisierten Quartieren: Beobachtung, dass Eltern ihre Aufsichtspflicht vernachlässigen, Arbeitsaufnahme.

PB: Ukrainische Kinder machen einen recht selbständigen Eindruck, sind öfter alleine unterwegs, im Vgl. etwa zu den eigenen Kindern. Viele sind Alleinerzieherinnen – Kinder machen viel selbständig, vielleicht ist die Beaufsichtigung der Kinder auch hin und wieder eine Überforderung.

MK: Rückkehrambivalenz, schon schwierig, die Vorstellung einer Rückkehr mit Kindern ins Kriegsgebiet.

CS: Ambivalenz, und was ist die Perspektive hier? –

Problematik: Sprachkenntnisse prioritär, Zuverdienstgrenze eine große Schwierigkeit. Wir, als Berater:innen, sind sehr vorsichtig, bremsen eher, gerade bei Frauen mit Kindern, wo es keine Kinderbetreuung gibt, und man die Zuverdienstgrenze gleich mal überschritten hat.

Sprachkenntnisse der Ukrainer:innen: hauptsächlich Englisch, einige mit Deutschstudium, manche arbeiten online für ukrainische Firmen.

MK: Was wäre hilfreich?

PB: Ganztagesschule,

# einfacherer Übergang von VS zu MS, manche Kinder sind zwei Jahre in der 4. Klasse VS, weil im Mai in die 4. Klasse eingeschult, kein Mika D.
die Eltern möchten einen Platz im Gymnasium, aber die Gymnasien wollen nicht, weil das Zeugnis zu schlecht. Im 23. Bezirk gibt es die Anton-Kriegerstr., die eine Übergangsklasse hat. So etwas sollte es mehr geben, weil/ wenn es nur an D-Kenntnissen mangelt.

# Unterstützung bei Mobbing in MS, Ausweichen oft nicht möglich. Allerdings ist das Mobbing nicht spezifisch ukrainisch, es werden einfach Sündenböcke gesucht.

CS: Schulsozialarbeit wäre super, gibt es zwar, aber viel zu wenig.

Grundsätzlich: ganz viel hängt von sehr persönlichen Kompetenzen, Eigenschaften ab. Zentral ist das Kontaktknüpfen, manche sind schnell akzeptiert, andere gar nicht. Das hängt vom Lehrpersonal ab, von Gruppendynamiken, das kann man nicht so generell sagen. Aber vielleicht gibt es ja doch Hilfreiches, um die Kontakte zu stärken.
Was wären Ziele?
Möglichkeiten, Kompetenz zu zeigen
(bspw. eine 9-jährige, die akrobatisches Talent hat), Mädchensport fehlt, Kenntnisse in social media sichtbar machen.

PB: Es gibt zudem viel Aufklärungsbedarf in bezug auf österreichisches Schulsystem. Etwa ist das Verhältnis Kind – Schule in Ukraine ganz anders. Ukraine: Kind ist in der Schule, Schule übernimmt alles. In Österreich liegt viel mehr Verantwortung bei den Eltern. So wirkt die österreichische Schule auf die ukrainischen Eltern ‚kuschelig‘, weil die Sicht auf das Schulsystem eine andere ist. Wenn dann die Noten und die Leistungsforderung kommt, kommt die böse Überraschung. Die Sicht, dass die Schule die Forderung an die Kinder stellt, das Lernen übernimmt, ist weit verbreitet, in vielen Ländern. Das führt zu einer kognitiven Dissonanz Lehrerverhalten/ Noten, sowohl bei den Kindern als auch bei den Eltern. Wir versuchen das – diese Knackpunkte im System – zu vermitteln.

Burschen und Mädchen sind sehr fleißig.

MK: Elternberatung, gibt es die?

PB: vor allem untereinander, auch die Herkunftsfamilie spricht da stark mit. In bezug auf die ukrainischen Vertriebenen: die sind meist sehr gebildet, (Manager:innen, Facharbeiter:innen, …), verfügen selbst über genügend Kompetenz, sich Rat zu holen.

Wir stehen für Fragen zu Organisatorischem, Bürokratischem, wie der Mika-D- Testung und ähnlichem zur Verfügung, Sommerkurse, D-Förderungen. Rückmeldung der D-Trainer:innen des Vereins startklar (D-Kurse für 10-14jährige im Auftrag der NÖ LReg): die Kinder sind sehr undiszipliniert, machen nicht, was man ihnen sagt, unkonzentriert.

CS: wir haben für solche Fragestellungen keine Resourcen.

Best Practices:
MK: ein Beispiel aus einer Einrichtung von tralalobe, Wien Meidling: weibliche und männliche Sozialpädagog:innen, 2 Spielräume, sind gut genützt, es gibt dadurch mehr Kontakt innerhalb des Hauses, weil Freunde, gemeinsame Unternehmungen. Für die größeren Kids gibt es psychologische Gruppen.
Viele ukrainische Jugendliche sind isoliert.

Ganz wichtig: dass es genügend Raum für Austausch gibt, und eben die Sozialpädagog:innen.

CS: in NÖ gibt es den Lilienhof in St. Pölten, wo 40 Ukrainer:innen untergebracht sind, und 15 UMF, und in Jaidhof. Einheiten von 2 bis 10 Personen. Dort, wo Einzelwohnungen sind, fühlt man sich bald mal isoliert.
Wo Ukrainer:innen und Syrer:innen leben, gibt es immer Konflikte, weil man ggseitig misstrauisch ist, Kath vs Muslime, (die Syrer haben anfangs geholfen, die Wohnungen für Ukr herzurichten, die Ukr sind dem mit viel Misstrauen begegnet).

MK: stellt ein Kinderrechteprojekt der asylkoordination vor, asylrechtliche Workshops für Kinder. Ist wichtig, u.a., weil Kinder oft für ihre Eltern übersetzen müssen.

Aber: auch kindgerechte Momente

CS: bringt ein, dass man die Kinder mit gleichaltrigen zusammenbringen soll, wie macht man gemeinsam Party?
Vieles ist nicht kindgerecht: etwa, dass man sein Heimatland unterstützen soll, steht in Widerspruch zu den jugendlichen Bedürfnissen. Wichtig ist, dass etwas mit Emotionen passieren kann/ soll.

Zugang: Räume schaffen, innere Entspannung, ohne viel Struktur, zuhören.

Vielleicht sollte man ehemalige UMF fragen, die, die vor 5, 6 Jahren gekommen sind.

PB: am ehesten kriegt man die Kids mit Emotionen. Bswp. Deutschlernen als Verrat an denen zu Hause. Man darf hier keine Freude haben, weil man sonst die anderen verrät.
Thema: Schuld, schlechtes Gewissen, Verantwortung (Überzeugungen wie: Ich bin verantwortlich für das Nachkommen der Familie, wenn ich keinen Bescheid bekomme, bin ich schuld. Oder. Ich muss Pässe finanzieren, dieses Thema ist unlösbar).

Oder Sätze wie: „Meine Mutter hat mir gesagt, ich darf nicht mehr auf Russisch reden, aber ich kann nicht gut ukrainisch reden.“

Was es bräuchte: Psychoedukative Workshops zum Thema Verantwortung und Schuld.

Konsens: das bräuchte es sehr, aber es gibt keine Ressourcen mehr dafür (CS hat das früher gemacht)

CW: WS zu Verhalten im Verkehr, Fahrradkurse

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Partnerschaft zwischen Klosterneuburg (bzw. Klosterneuburg hilft) und Butscha (Jakob Ernst)

Klosterneuburg hilft hat eine Kooperation mit der Stadt Butscha initiiert. Butscha liegt unmittelbar neben Kiew liegt, die Stadt hat durch ein Massaker zu Beginn des russischen Überfalls traurige Bekanntheit erlangt.
In der Zwischenzeit sind etwa 95% der Bewohner wieder zurück gekehrt, etwa 10.000 Personen sind aus anderen Gebieten der Ukraine nach Butscha gezogen. Das Leben ist vom Versuch, trotz des anhaltenden Kriegs und der traumatischen Ereignisse ein ‚normales‘ Leben zu führen.

Bürgermeister und Außenbeauftragter der Stadt sind sehr umtriebig, die Stadt hat viele Partner und Partnerschaften gefunden, allerdings war vieles dabei nur Gesichtswäsche, es hatte keine spürbaren Effekte.
Warum Butscha? Jakob sagt, es gab keine Diskussion, welche Stadt unterstützt wird, Butscha kam über Kontakte von Ukrainer:innen in Klbg in den Blick, es gab dann ein Treffen mit dem Bürgermeister von Butscha, das sehr fruchtbar verlief, Chemie und Erwartungen passten gut.
Wichtig war, nur eine Partnerstadt, nicht mehrere oder viele Einzelaktionen.
Klosterneuburg und Butscha passen von der Größe gut zusammen.
Die Stadt Klosterneuburg ist involviert, ebenso ziemlich alle Vereine, von der Blasmusik über den Elternbeirat, den Turnverein (?) etc.

In der Folge der ersten Aktionen mit Butscha gab es dann viele Anfragen aus der Ukraine, inzwischen ist es ruhiger geworden.

Bisherige Aktionen: Von der Stadt Klosterneuburg kam eher nichts, die Dinge passieren eher auf Vereinsebene.
Bspw. wurden Laptops nach Butscha geschickt, zum Schulstart. Geplant ist eine Spendenkampagne, um den Ankauf von Generatoren zu finanzieren. (für Bunker, in die sich die Leute bei Alarm flüchten müssen). Die Generatoren werden hier gekauft und nach Butscha gebracht, in der Ukraine sind sie nicht verfügbar.

Eine Projektreise nach Butscha ist geplant.